Deutsche Medienhilfe

BERLIN/KÖLN/WARSZAWA (Eigener Bericht) - Trotz des Bespitzelungsverbots der Bundesregierung sind Mitarbeiter Berliner Dienststellen bei der staatlichen Durchdringung der deutschen Journalistenszene tätig und sorgen für die Anwerbung ausländischer Medienvertreter. Dies ergeben Recherchen von german-foreign-policy.com. An den Maßnahmen, die unter Privatadressen firmieren, beteiligen sich auch Militärs. Zu den Aktivitäten gehören "Medienberatung", "Medienpraktika" und "Journalistenstammtische". Die "ehrenamtlich" betriebenen Apparate erfreuen sich der direkten Unterstützung des Staatssenders "Deutsche Welle" (etwa durch unmittelbare Kooperation der Deutschen Welle bei einer Veranstaltung der "Internationalen Medienhilfe" im Jahr 2001) und erfassen Journalisten in sämtlichen Ländern Osteuropas. In dem Organisationsnetz ist die Nachfolgeeinrichtung eines von Spitzeln durchsetzten Apparates tätig - dort führte die deutsche Auslandsspionage BND (Bundesnachrichtendienst) mehrere Quellen: Journalisten, die als unverdächtige Medienvertreter auftraten und über Kollegen nach Pullach berichteten. Auch ihre heutigen Nachfolger behaupten, mit Spitzeldiensten in der deutschen und internationalen Journalistenszene nichts zu tun zu haben. Verbindungen zu staatlichen Stellen streiten sie ab.

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