Krieg um Rohstoffe

BERLIN (Eigener Bericht) - Wenige Wochen vor der Entsendung von Bundeswehr-Einheiten in die Demokratische Republik Kongo fordern deutsche Wirtschaftsverbände eine politische Strategie zur Sicherung der deutschen Rohstoffzufuhr und schließen dabei kriegerische Gewalt nicht aus. Der Kongo sei das wichtigste Fördergebiet für Kobalt und damit für die deutsche Industrie von herausragender Bedeutung, erklärte der Präsident der "Wirtschaftsvereinigung Metalle", Karl Heinz Dörner, Ende März auf einer hochkarätig besetzten Konferenz in Berlin. Dörner leitet die Präsidialgruppe "Internationale Rohstofffragen" des Bundesverbandes der Deutschen Industrie (BDI), die bis März 2007 eine rohstoffwirtschaftliche Gesamtstrategie erarbeiten will und dabei eng mit militärpolitischen Institutionen der Bundesregierung kooperiert. Um sich gegenüber der internationalen Konkurrenz auf den Weltrohstoffmärkten durchzusetzen, ziehen die deutschen Strategen ausdrücklich auch Mittel des Krieges und der Subversion in "Risikogebieten" in Betracht.

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