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DÜSSELDORF/MADRID (Eigener Bericht) - Die spanische Regierung kündigt Widerstand gegen die geplante Übernahme des größten Energieversorgers des Landes durch die Düsseldorfer Eon AG an. Die Rekordübernahme mit einem Gesamtvolumen von mehr als 55 Milliarden Euro würde den deutschen Konzern zum weltweit führenden Strom- und Gasunternehmen machen, zugleich aber die nationale Energiebasis Spaniens deutlich schwächen und den Einfluss Madrids in seiner lateinamerikanischen Interessensphäre empfindlich schmälern. Dort haben deutsche Firmen nur in geringem Ausmaß an den großen Privatisierungen der 1990er Jahre partizipiert und wegen ihrer vordringlichen Aktivitäten in Osteuropa der spanischen Konkurrenz den Vortritt überlassen; jetzt soll sie aufgekauft werden. Eon wäre überdies nach einer Endesa-Übernahme in allen wichtigen europäischen Ländern präsent: Ein Erfolg kontinentaler Einigungsbestrebungen ("einheitlicher europäischer Markt"), erklärt der Eon-Vorstandsvorsitzende Wulf Bernotat.

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