Geschlossener Kreis

BEIJING/NEW DELHI/BERLIN/PARIS (Eigener Bericht) - In einem Wettlauf um wirtschaftspolitische Einflusspositionen sind der deutsche Außenminister und der französische Staatspräsident in Asien unterwegs. Frank-Walter Steinmeier trifft heute von Seoul aus in Tokio ein, um am Mittwoch nach Beijing weiterzureisen. Jacques Chirac führt seit gestern in Indien Gespräche. Bei den Verhandlungen geht es sowohl Berlin als auch Paris um die Sicherung und den Ausbau von Konkurrenzvorteilen. Der deutsche Außenminister, der von Repräsentanten exportorientierter Unternehmen begleitet wird, will neben wirtschaftlichen Vereinbarungen eine zukünftige deutsche Mitgliedschaft im UN-Sicherheitsrat behandeln. Obwohl Steinmeier und Chirac ihre geostrategischen Vorhaben an nationalen Interessen ausrichten und nach jeweils eigenen Plänen vorgehen, eint beide ein gemeinsames Ziel: "Eindämmung" der Volksrepublik China. Nach Steinmeier und Chirac wird US-Präsident Bush Asien bereisen und die Zernierung Beijings vorantreiben.

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