Geschichtsvergessenheit

BERLIN/WEIMAR (Eigener Bericht) - Anlässlich einer Ausstellungseröffnung im Deutschen Technikmuseum hat der Berliner Rabbiner Andreas Nachama den Vorstand der Deutschen Bahn AG (DB) kritisiert und auf die Verbrechen des Vorgängerunternehmens ("Deutsche Reichsbahn") hingewiesen. Nachama nannte es am Montag "traurig", dass der heutige Bahnvorstand die Erinnerung an 11.000 Kinder, die auf den Schienen der Deutschen Reichsbahn nach Auschwitz geschleust wurden, in ein Museum verbannen möchte, statt der Ermordeten in den Bahnhöfen ihrer letzten Reise zu gedenken. Die anhaltende Weigerung der DB-Verantwortlichen um Hartmut Mehdorn, eine entsprechende Ausstellung zuzulassen, nimmt die bundesweite Initiative "Elftausend Kinder" zum Anlass neuer Aktivitäten. In Weimar fand am 21. Oktober eine Demonstration gegen die Geschichtsvergessenheit der Berliner DB-Führungsetage statt, in Mannheim und Stuttgart werden öffentliche Aktionen vorbereitet. Als "Verbindungsglieder" des Massenmords bezeichnete Nachama "die Züge der Reichsbahn, die Fahrpläne und schließlich die Reichsbahner, die diese Züge führten". german-foreign-policy.com veröffentlicht Auszüge.

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