Zur Nachahmung empfohlen

LUXEMBURG/BERLIN/PARIS (Eigener Bericht) - Am heutigen Sonntag stimmt die Bevölkerung Luxemburgs über den von Deutschland befürworteten Staatsvertrag ab ("EU-Verfassung"). Die Eliten des Landes sprechen sich fast geschlossen für ein "Ja" aus. Die Zustimmungskampagne wird von Regierungsmitgliedern forciert und aus dem Staatshaushalt bezahlt. Eine verstärkende Rolle spielt die Partei "Déi Gréng" (Die Grünen), die unter deutschem Einfluss steht. Der zweitkleinste Mitgliedsstaat der Europäischen Union ist in hohem Maße von den angrenzenden Ländern abhängig und unterliegt deutscher Wirtschaftskontrolle. Luxemburgische Kritiker konstatieren eine "Polarisierung" der europäischen Gesellschaften durch den von Berlin verfochtenen Verfassungsvertrag und nennen das Dokument "zutiefst undemokratisch" und "antisozial". Wegen der allgemeinen Ablehnung setzt die deutsche Außenpolitik auf einen zweiten Abstimmungsdurchgang in den "Nein"-Staaten.

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