Leere Versprechen

GLENEAGLES/LONDON/PARIS (Eigener Bericht) - Trotz der blutigen Anschläge in der britischen Hauptstadt setzen die Teilnehmer des G8-Gipfels ihre Beratungen fort und konferieren heute über Afrika. Während die britische Regierung mit einer milliardenschweren Finanzkampagne (Schuldenerlass, Entwicklungshilfe) ihre Positionen auf dem Kontinent zu stärken sucht, favorisiert Berlin eine Weiterführung des Afrika-Aktionsplanes der acht Industrienationen ohne neue Kosten. Auf diese Weise lässt sich der deutsche Staatshaushalt von zusätzlichen Belastungen frei halten. Die deutsch-britische Afrika-Konkurrenz hat im Vorfeld des Gipfeltreffens zu Vermutungen geführt, die Bundesregierung wolle die Londoner Afrika-Pläne durchkreuzen, um eigene Einflussstrukturen zu etablieren. Zu den Schwerpunkten des deutschen G8-Afrika-Beitrages gehört der Aufbau afrikanischer Militärstrukturen.

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