Dramatische Auflösung

BERLIN/TASCHKENT/MOSKAU (Eigener Bericht) - Berliner Außenpolitiker halten eine Totalübernahme der russischen Staatlichkeit durch westliche Interessenten nicht länger für ausgeschlossen. Russland erlebe gegenwärtig "eine zweite dramatische Auflösung seines einstigen historischen Territoriums und Einflussgebiets in der GUS", heißt es bei der Deutschen Gesellschaft für Auswärtige Politik (DGAP). Die Berliner Organisation steht dem Auswärtigen Amt nahe. Nach schweren Niederlagen in Georgien, Moldawien und der Ukraine kämpft der Kreml derzeit um seine Positionen in Usbekistan. Das unter westlichem Druck befindliche Land intensiviert die Militärkooperation mit Moskau, um Einmischungsversuchen aus Berlin, Brüssel und Washington zu entgehen. Der Kreml könne die Auseinandersetzungen, die binnen Jahresfrist auch auf Kasachstan und Belarus übergreifen würden, nicht gewinnen und müsse "eine Integration mit dem Westen" suchen, heißt es in der deutschen Hauptstadt.

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