Die Kongo-Bahn

BERLIN/JUBA/BUNIA (Eigener Bericht) Die deutsche Firma Thormählen Schweißtechnik GmbH hat die Projektierung eines transnationalen Eisenbahnnetzes in Ostafrika abgeschlossen und beginnt mit der Umsetzung des Großprojekts. Dies bestätigt ein Sprecher des Unternehmens gegenüber german-foreign-policy.com. Die Arbeiten an den zukünftigen Bahnlinien, die über mehrere Tausend Kilometer reichen und auf etwa drei Milliarden Euro Gesamtkosten veranschlagt werden, sollen im Juni starten. Das Bauvorhaben gilt als das bedeutendste Eisenbahnprojekt in Afrika seit rund 100 Jahren und soll den Abtransport riesiger Ressourcenvorkommen ermöglichen. Wegen der erhofften Veräußerungsgewinne entscheidet die Linienführung über Armut oder Reichtumsteilhabe in den Anrainerstaaten. Ausgangspunkt des Thormählen-Bahnnetzes ist der Südsudan, wo Separatisten der SPLM/A Verfügung über die dortigen Ölvorkommen beanspruchen. Sie werden von der deutschen Regierung massiv unterstützt. Berlin kündigt an, zur Entsendung von Bundeswehrsoldaten bereit zu sein. Das deutsche Einflussgebiet reicht bis in in den Nordost-Kongo, der an die Thormählen-Bahn angeschlossen werden soll. In der kongolesischen Rohstoffzone intervenierten EU-Truppen bereits vor rund zwei Jahren.

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