Friedensmacht

BERLIN/BAGDAD (Eigener Bericht) Bei den gegenwärtigen Kriegsereignissen im Irak wird die bewaffnete Opposition mit deutscher Militärtechnik bekämpft. Dabei handelt es sich größtenteils um Komponenten komplexer Rüstungsprodukte, die auch beim Überfall auf Bagdad eingesetzt wurden - ,,in großer Zahl und als Teile vieler Waffensysteme". Dies geht aus einer gestern veröffentlichten Studie des Berliner Informationszentrums für transatlantische Sicherheit (BITS) hervor. Auch in mehreren Bürgerkriegs-, Krisen- und Embargo-Staaten werden bewaffnete Kämpfe in zunehmendem Maße mit deutscher Militärtechnik ausgetragen. Wie Christopher Steinmetz, Autor der BITS-Studie, im Gespräch mit dieser Redaktion bestätigt, sind integral montierte deutsche Waffen und Waffensysteme im internationalen Kriegsgeschäft weniger marktgängig als hochspezialisierte Einzelteile: ,,[D]er größte Teil des Umsatzes (wird) damit erwirtschaftet, dass deutsche Rüstungsunternehmen High-Tech-Komponenten in andere Staaten liefern."Steinmetz rechnet mit einem weiteren Anstieg der deutschen Militärexporte, die nach offiziellen Angaben jährlich rund 27 Milliarden Euro erbringen.

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