Armselig

BERLIN/SIEGEN/SAARBRÜCKEN (Eigener Bericht) Nach mehreren Medienberichten über das Bahnhofsgedenken vom vergangenen Donnerstag und steigendem Zuspruch für eine Unterschriftenliste an die Deutsche Bahn AG befindet sich das Unternehmen auf dem Rückzug. Die Konzernleitung hatte die Ausstellung von Fotos und Dokumenten über die Todestransporte von 11.000 französischen Kindern, die auf dem deutschen Schienennetz der Ermordung zugeführt worden waren, auf sämtlichen Personenbahnhöfen der Bundesrepublik untersagt. Gegen das Verbot protestieren inzwischen über 200 Personen und Organisationen in einem ,,Offenen Brief". In der deutschen Presse heißt es, das Verhalten der DB AG offenbare eine ,,armselige"Einstellung zur eigenen Geschichte. Das Unternehmen müsse ,,Farbe bekennen". Prof. em. Dr. Wolfgang Popp, einer der Initiatoren des ,,Offenen Briefes", fordert in einem Interview mit dieser Redaktion, die DB AG solle bis spätestens 8. Mai diesen Jahres ihre Bereitschaft zur bundesweiten Präsentation der Ausstellung über das Schicksal der 11.000 Kinder erklären.

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