Einflusszonen

BERLIN/GROSNY/CHISINAU Berlin erhält wirtschaftlichen und politischen Zugang zur russischen Teilrepublik Tschetschenien und verschafft sich damit neuen Einfluss im nördlichen Kaukasus. Entsprechenden deutschen Avancen, die der SPD-Außenpolitiker Gernot Erler bereits im vergangenen Monat vorgetragen hatte, hat der russische Präsident Putin jetzt nachgegeben. Die Maßnahmen am Südrand der Russischen Föderation ermöglichen eine Festigung der deutschen Position im gesamten Kaukasus und ergänzen die Bemühungen der Bundesregierung, Staaten des traditionellen russischen Einflussgebiets an die EU zu binden. Äußerungen aus Berliner think tanks nähren den Verdacht, demnächst könne - nach Georgien und der Ukraine - auch Moldawien Ziel unmittelbarer deutscher Hegemonie-Durchsetzung werden.

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