Größtmöglicher Schaden

NEW YORK / BERLIN / LÜBECK (Eigener Bericht) Bei ihren massiven Bemühungen um eine vetoberechtigte Mitgliedschaft der Bundesrepublik im UN-Sicherheitsrat ist die deutsche Außenpolitik erneut gescheitert. Berlin werde unter keinen Umständen in die Stimmposition der Siegermächte des Zweiten Weltkriegs aufrücken und müsse sich mit einer minderen UN-Stellung bescheiden, bestätigen Diplomaten in New York. Keine der gestern veröffentlichten Vorschläge für eine Reform des höchsten UN-Gremiums räumt Deutschland einen Platz an der Seite der fünf permanenten Ratsmitglieder ein (USA, Rußland, Großbritannien, Frankreich, China). Damit verfehlt Berlin nach mehrjähriger internationaler Einflußarbeit das selbst gesteckte ,,Großziel"und hinterläßt diplomatische Verwüstungen. Trotz offener Gegnerschaft Italiens und der USA, die den deutschen UN-Höhenflug verhindert haben, setzt das Auswärtige Amt seine Stellungskämpfe in den Vereinten Nationen fort.

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