Back to the roots

MÜNCHEN/TORONTO (Eigener Bericht) Am morgigen Dienstag erlebt die deutsche Kinoproduktion ,,Der Untergang"bei den Filmfestspielen in Toronto ihre internationale Uraufführung. Der abendfüllende Fiction-Streifen schildert die letzten Tage des früheren deutschen Reichskanzlers Adolf Hitler im Berliner ,,Führerbunker". Dort habe sich 1945 eine ,,Tragödie"ereignet, die ,,Mitleid"aufkommen lasse, schreibt die liberale deutsche Presse über die neue Hitler-Rezeption und vergleicht den Massenmörder mit Heldenfiguren der deutschen Geschichte. An der Finanzierung des Hitler-Films ist das öffentlich-rechtliche Fernsehen (ARD, 1. Programm) mit mehreren Millionen Euro beteiligt und wird den Streifen zur Primetime ausstrahlen. Die deutsche Kino-Premiere findet wenige Tage vor zwei wichtigen Wahlen statt, bei denen Neo-Nazis und Rechtsextremisten Gewinne bis zu neun Prozent vorhergesagt werden. Das 1. Programm (ARD) fördert einen Massenansturm auf die Kinos durch ausführliche TV-Berichte. Gegen die mediale Geschichtsrevision unter Beteiligung der ARD werden Proteste laut.

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