Deutschland droht

"Wir müssen alle sterben": Durchbruch des Sozialdarwinismus in der Corona-Pandemie. Kommentar von Hans-Rüdiger Minow

Kaum ein anderer Repräsentant des deutschen Staates ist mehr verschrien als Wolfgang Schäuble - weltweit. Während der internationalen Kapitalkrise, als Schäuble Finanzminister war, zitterten seine Amtskollegen in der EU: Schäuble wolle sie zu einem scharfen Sparkurs zwingen. Weil es absehbar war, dass die sozialen Folgen Leben kosten, ließe sich Schäubles Taktik erklären: Europa mit "traumatischen Wirkungen" ängstigen, um deutsche Wirtschaftsethik durchzusetzen: teutonisch brutal und um jeden Preis. "Terrifying" (entsetzlich), urteilte der US-Finanzminister nach einem Gespräch mit Schäuble. Beunruhigt zeigten sich auch Paris und Madrid; in Athen nannte man Schäuble einen "Brandstifter", der durch Europa marodiert. Seitdem ist Schäuble im Staatsrang gestiegen. Nach dem Bundespräsidenten nimmt Schäuble die zweite Position im Protokollwesen der Bundesrepublik ein. Was er sagt, hat Bedeutung. Und er nutzt diese Stellung. Inmitten der Corona-Krise hat Schäuble ein Interview lanciert, das als offiziöse Handreichung des deutschen Staates bei Entscheidungen über Leben und Tod verstanden wird. Der Tenor verdient Aufmerksamkeit, auch jenseits der deutschen Grenzen.

ex.klusiv

Anmelden

ex.klusiv

Den Volltext zu diesem Informationsangebot finden Sie auf unseren ex.klusiv-Seiten - für unsere Förderer kostenlos.

Auf den ex.klusiv-Seiten von german-foreign-policy.com befinden sich unser Archiv und sämtliche Texte, die älter als 14 Tage sind. Das Archiv enthält rund 5.000 Artikel sowie Hintergrundberichte, Dokumente, Rezensionen und Interviews. Wir würden uns freuen, Ihnen diese Informationen zur Verfügung stellen zu können - für 7 Euro pro Monat. Das Abonnement ist jederzeit kündbar.

Möchten Sie dieses Angebot nutzen? Dann klicken Sie hier:
Persönliches Förder-Abonnement (ex.klusiv)

Umgehend teilen wir Ihnen ein persönliches Passwort mit, das Ihnen die Nutzung unserer ex.klusiven Seiten garantiert. Vergessen Sie bitte nicht, uns Ihre E-Mail-Adresse mitzuteilen.

Die Redaktion

P.S. Sollten Sie ihre Recherchen auf www.german-foreign-policy.com für eine Organisation oder eine Institution nutzen wollen, finden Sie die entsprechenden Abonnement-Angebote hier:
Förder-Abonnement Institutionen/Organisationen (ex.klusiv)