Absturz mit Folgen

BERLIN/MOSKAU (Eigener Bericht) - Mit dem Absturz eines Airbus A400M am Samstag bei Sevilla erhält das deutsche Streben nach eigenständiger militärischer Interventionsfähigkeit in aller Welt einen Dämpfer. Das Transportflugzeug soll die bislang von der Bundeswehr genutzten Transall-Maschinen ersetzen, die in den 1960er Jahren entwickelt wurden und für die damaligen Kriegsszenarien in Europa mit ihren relativ kurzen Einsatzstrecken konzipiert waren. Mit ihr sind die globalen Kriege der Zukunft kaum zu führen. Nach jahrelangen Verspätungen und zahlreichen technischen Pannen wird der Absturz vom Samstag die Umstellung der Luftwaffe auf den A400M nun weiter verzögern. Ohnehin ist unklar, ob das Flugzeug alle ihm zugedachten Aufgaben erfüllen kann. In Paris wird bereits über den Zukauf US-amerikanischer Maschinen nachgedacht; kommt es dazu, dann stünde das deutsch-europäische Bemühen, weltweite Kriege vollständig in Eigenregie führen zu können, vor neuen Problemen. Auf absehbare Zeit wird die Bundeswehr jedenfalls noch darauf angewiesen sein, ihr Kriegsgerät mit russischer Hilfe in die Einsatzgebiete zu transportieren. Ein dazu bereits 2006 geschlossenes Abkommen mit einem russisch-ukrainischen Joint Venture wurde im Dezember verlängert; es regelt die Nutzung russischer Antonow-Transportflugzeuge für die Verlegung deutschen Kriegsgeräts.

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