Schlafende Dämonen

BERLIN (Eigener Bericht) - Berlin startet eine neue Offensive zur Festigung seiner Dominanz über die EU und zur Stärkung seiner weltpolitischen Position. "Stimmen" im In- und Ausland nähmen zu, die "in Europa und in der Welt (...) eine starke Rolle Deutschlands" forderten, behauptete Bundespräsident Joachim Gauck vergangene Woche zum diesjährigen Nationalfeiertag. Die Bundesrepublik sei "keine Insel" und dürfe sich in Zukunft nicht mehr "klein mach(en)"; schließlich handle es sich bei ihr um "die viertgrößte Wirtschaftsmacht der Welt". Als Stichwortgeber nennt der Bundespräsident unter anderem den polnischen Außenminister, der schon Ende 2011 "deutsche Führung" forderte, sowie einen prominenten transatlantischen Publizisten, der kürzlich äußerte, nach der Bundestagswahl müsse Berlin in der EU "entschlossener" auftreten. Gaucks Vorstoß ist im außenpolitischen Establishment sorgfältig vorbereitet worden. Während Teile der Eliten in anderen EU-Staaten bereit sind, einer deutschen "Führung" zuzustimmen, kritisieren übergroße Mehrheiten der Bevölkerung in südlichen EU-Mitgliedstaaten die deutsche Dominanz. Die innereuropäischen Machtkämpfe dauern an; der Premierminister Luxemburgs, Jean-Claude Juncker, hat schon vor Monaten gewarnt, er sehe Parallelen zur Zeit vor dem Ersten Weltkrieg.

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