Nordafrikas Pulverfass

BERLIN/TRIPOLIS (Eigener Bericht) - Vor dem Beginn einer EU-"Mission" in Libyen dringen Berliner Regierungsberater auf stärkere deutsche Aktivitäten dort. Das Land sei nach dem Krieg des Jahres 2011 gesellschaftlich hochgradig zersplittert und "instabil", heißt es in einer aktuellen Studie der Stiftung Wissenschaft und Politik (SWP). Eine Vielzahl Milizen bestünden fort, die nicht zentral kontrolliert würden und teils erbittert gegeneinander kämpften. Dies laufe deutschen Interessen wirtschaftlicher wie auch sicherheitspolitischer Art zuwider. Tatsächlich operieren auf libyschem Territorium nicht nur antiwestlich-islamistische Milizen, die ihre Aktivitäten nach Nord-Mali und Algerien ausgedehnt haben und auf lange Sicht die westliche Vorherrschaft bedrohen. Gleichzeitig ist das Land wieder zum größten außereuropäischen Erdöllieferanten der Bundesrepublik aufgestiegen und besitzt aus Sicht Berlins damit eine erhebliche energiepolitische Bedeutung. Hinzu kommt, dass die Kasseler BASF-Tochter Wintershall einen beträchtlichen Teil ihrer Erdölförderung in Libyen durchführt - und am Erwerb der RWE Dea interessiert ist, die ebenfalls in Libyen tätig ist. Kämpfe rivalisierender Milizen hatten schon letztes Jahr in Libyen zu Produktionsausfällen bei Wintershall geführt.

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