Traditionspflege

KARLSRUHE/PARIS (Eigener Bericht) - Das Karlsruher Institut für Technologie (KIT) hält trotz massiver Proteste an der Ernennung eines NS-Funktionärs zum "Ehrensenator" fest. Die gegen den ehemaligen Geschäftsführer des Kernforschungszentrums Karlsruhe, Dr. Rudolf Greifeld, erhobenen "Vorwürfe" müssten zunächst durch einen nicht näher bezeichneten Experten "wissenschaftlich belastbar verifiziert" werden, erklärt das KIT. Kritiker werfen der 2009 aus dem Kernforschungszentrum und der Universität Karlsruhe hervorgegangenen Institution daher vor, bereits bekannte Fakten in zu überprüfende Beschuldigungen "umzufälschen" und sich einer "völlig inakzeptablen vorsätzlichen Verschleppungstaktik" zu bedienen. Der in Rede stehende Rudolf Greifeld arbeitete während des Zweiten Weltkriegs als ranghoher Beamter für die deutsche Militäradministration im besetzten Paris und organisierte in dieser Funktion unter anderem einen Besuch Adolf Hitlers. Aufgrund der Proteste hunderter französischer Wissenschaftler musste er 1975 seinen Aufsichtsratsposten beim deutsch-französischen Atomforschungsinstitut Laue-Langevin (ILL) in Grenoble räumen. Unter seiner Ägide war am 25. Juni 1974 eine Kooperationsvereinbarung zwischen dem Kernforschungszentrum Karlsruhe und der pakistanischen Kernenergiebehörde geschlossen worden, die Islamabad den Griff nach der Atombombe ermöglichte.

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