Nichts Neues am Nil

KAIRO/BERLIN (Eigener Bericht) - Berliner Regierungsberater ziehen eine Zwischenbilanz über die ersten Amtsmonate des aus der Muslimbruderschaft kommenden ägyptischen Staatspräsidenten. Muhammad Mursi sei außenpolitisch relativ "offensiv" aufgetreten und habe "wenig Rücksicht auf etablierte Beziehungen" genommen, heißt es in einer neuen Analyse der Stiftung Wissenschaft und Politik (SWP). Beispielsweise habe er seine ersten Auslandsbesuche nicht in Europa oder den USA absolviert, sondern in Äthiopien, Saudi-Arabien, China und Iran. Einen tatsächlichen Kurswechsel müsse man aber nicht befürchten, da Kairo dazu "die finanziellen Ressourcen und die militärischen Mittel" fehlten. Zudem bestehe eine starke Abhängigkeit von Krediten und Finanzhilfen westlicher Staaten. Schwer wiege zudem, dass über die Hälfte der ausländischen Direktinvestitionen im Land aus dem Westen komme, mit dem auch gut 50 Prozent des Außenhandels abgewickelt würden; das präge die Interessen der ägyptischen Wirtschaftselite, zu der Mursi enge Verbindungen aufzubauen suche. Während die SWP den ägyptischen Staatspräsidenten alles in allem als letzlich verlässlichen Partner porträtiert, begehren jetzt die liberalen Kräfte, die Anfang 2011 die Revolte gegen Mubarak initiierten, gegen Mursi auf.

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