Verdeckte Kriegspartei

DAMASKUS/BERLIN (Eigener Bericht) - Mit ihren Syrien-Aktivitäten beteiligt sich die deutsche Auslandsspionage zum wiederholten Male verdeckt an einem Krieg in der arabischen Welt. Wie am Wochenende bekannt geworden ist, hören Mitarbeiter des Bundesnachrichtendienstes (BND) auf dem türkischen NATO-Stützpunkt Adana Telefon und Funk in Syrien ab; ihre Erkenntnisse teilen sie - wie üblich - ihren westlichen Partnerdiensten mit, die auf der Seite der Aufständischen den Bürgerkrieg aktiv vorantreiben. Nahe dem NATO-Stützpunkt in Adana, womöglich auch auf ihm unterhalten laut Berichten die Türkei, Saudi-Arabien und Qatar eine Basis zur Unterstützung von Milizen in Syrien. Bereits im Irak-Krieg des Jahres 2003 hatten deutsche Geheimagenten mit ihren exklusiven Lageberichten aus Bagdad die Kriegführung des Westens verdeckt unterstützt. Weitere Beihilfe leisten Spionageschiffe der deutschen Kriegsmarine, von denen im Laufe dieses Jahres zwei vor der syrischen Küste im Einsatz waren. Sie sind mit ihrer modernen Technologie in der Lage, Gebiete bis zu 600 Kilometer landeinwärts zu überwachen. Bekämen die Aufständischen in Syrien die Spionageresultate des BND in die Hände - womöglich über Partnerdienste der deutschen Auslandsspionage -, dann wäre dies "ein völkerrechtswidriger Eingriff in einen Bürgerkrieg", warnt die Oppositionsabgeordnete Sevim Dagdelen (Die Linke).

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