Zwischen Moskau und Berlin (V)

KIEW/LWIW/BERLIN (Eigener Bericht) - Anlässlich der EM-Spiele der deutschen Fußball-Nationalmannschaft in Lwiw berichten Medien von dramatisch grassierendem Antisemitismus und Neonazismus in der westukrainischen Stadt. Zahlreiche Graffitis der starken rechten Szene ("Jude verrecke") prägten das Stadtbild, heißt es in der deutschen Presse: "Hakenkreuze und Naziparolen verunstalten Lembergs Altstadt". Lwiw gilt als ein Zentrum des "Bandera-Kults", der einen der prominentesten ukrainischen NS-Kollaborateure ehrt; in der Stadt konnte vor wenigen Jahren eine extrem rechte Partei ("Swoboda") bei Regionalwahlen 26 Prozent der Stimmen erlangen. Bandera, dessen Milizen im Zweiten Weltkrieg zahlreiche Massaker begingen, darunter Massaker an Juden, erhielt nach Kriegsende Zuflucht in der Bundesrepublik - wie zahlreiche andere ukrainische NS-Kollaborateure auch. Andere wurden von der CIA in die Vereinigten Staaten verbracht, um dort für die Unterstützung verdeckter Operationen auf sowjetischem Territorium zur Verfügung zu stehen. Gemeinsames Ziel der Bundesrepublik und der USA war es, durch Unterstützung der ukrainischen Nationalisten die Sowjetunion zu schwächen und einen Sieg im Systemkampf herbeizuführen. Die Tradition der Kollaborateure lebt in der heutigen Westukraine fort - dort, wo nicht die aktuell vom Westen bekämpfte Regierung Janukowitsch, sondern die Kräfte der einstigen Ministerpräsidentin Timoschenko ihre Hochburgen haben.

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