Ein imperiales System

BERLIN (Eigener Bericht) - Deutsche Regierungsberater und Kommentatoren warnen davor, die in der Eurokrise offen durchbrechende deutsche Vorherrschaft in der EU allzu triumphal zur Schau zu stellen. "Missverständliche" Äußerungen wie etwa diejenige, von nun an werde "in Europa Deutsch gesprochen", seien geeignet, im Ausland Unmut zu erregen, heißt es in Berlin. Die Bundesrepublik müsse zwar durchaus "machtbewusst" auftreten, im Verhalten jedoch "bescheidene Zurückhaltung" üben, um nicht Widerstand zu provozieren. Schließlich habe man es, heißt es im Kommentar einer großen Tageszeitung, in Staaten wie Frankreich oder Großbritannien, die sich im Machtkampf mit Deutschland nicht durchsetzen könnten, mit "gekränkter nationaler Eitelkeit" zu tun. Bei den Äußerungen, die als "gekränkte Eitelkeit" abgetan werden, handelt es sich um Proteste gegen die deutschen Spardiktate, die nicht nur schwere gesellschaftliche Verwerfungen verursachen, sondern darüber hinaus von vielen als ökonomisch verhängnisvoll eingestuft werden. Die Chancen, das weithin als Crashkurs empfundene Vorgehen Berlins zu beeinflussen, werden im europäischen Ausland als gering eingeschätzt. In Pariser Regierungskreisen etwa heißt es: "Die Deutschen dominieren alles."

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