Die Friedensnobelpreisträgerin

MONROVIA/BERLIN (Eigener Bericht) - Mit der Friedensnobelpreisträgerin Ellen Johnson-Sirleaf geht am heutigen Dienstag eine Statthalterin westlicher Interessen als Favoritin in die Stichwahl um die Präsidentschaft Liberias. Bundeskanzlerin Angela Merkel bescheinigt ihr, "beim Wiederaufbau des Landes Großartiges geleistet zu haben". Tatsächlich hat Johnson-Sirleaf Liberia umstandslos dem Zugriff internationaler Konzerne auf die mineralischen Rohstoffe geöffnet, von denen der westafrikanische Staat erhebliche Mengen kontrolliert. Unter anderem verfügt er über die wohl größten noch unerschlossenen Vorkommen an Eisenerz. Die Ressourcen werden ausgebeutet, ohne dass die Bevölkerung davon profitieren würde: Liberia gehört nach wie vor zu den ärmsten Staaten der Welt, seine Infrastruktur ist weitgehend zerstört, über 80 Prozent der Bevölkerung können keiner geregelten Erwerbstätigkeit nachgehen. Dessen ungeachtet will jetzt auch Deutschland seine Unternehmen stärker auf dem Rohstoffsektor Liberias platzieren. Hintergrund ist die sich erheblich verschärfende Konkurrenz unter den Industrienationen um wichtige Rohstoffe. Johnson-Sirleaf, die für ihre prowestliche Politik bekannt ist, wird dabei von Berlin unterstützt.

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