Rivalität mit Tradition

TUNIS/BERLIN (Eigener Bericht) - Mit einem sogenannten Transformationsdialog will Berlin seinen Einfluss in Tunesien nach den gestrigen Wahlen zur Verfassungsgebenden Versammlung ausbauen. Der "Dialog", auf den sich die Regierungen beider Länder im September geeinigt haben, sieht eine stetige Zusammenarbeit vor und soll insbesondere die politischen Umstrukturierungen in Tunesien begleiten sowie die wirtschaftliche Kooperation intensivieren. Er ist unabhängig vom Ergebnis der gestrigen Wahlen und kann auch dann als Einflusshebel genutzt werden, wenn die islamistische Ennahda-Partei eine starke Stellung bekommen sollte. Zugleich erlaubt er es, dass die Bundesrepublik ihre Position in Tunis gegenüber Frankreich aufwertet, das bislang in seinem früheren Protektorat über den stärksten Einfluss verfügt. Die deutsch-französische Rivalität in Tunesien reicht weit ins vergangene Jahrhundert zurück. Wie eine neue Publikation des Geheimdienstexperten Erich Schmidt-Eenboom belegt, wurde sie schon im Zweiten Weltkrieg und in der frühen Bundesrepublik intensiv ausgetragen - mit Mitteln der Spionage. Dabei konnte Bonn Personal und Netzwerke des NS-Regimes nutzen, um das nur wenige Jahre zuvor noch okkupierte Paris zu schwächen.

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