Hegemonialkampf am Golf (II)

RIAD/BERLIN (Eigener Bericht) - Mit der geplanten Lieferung von 200 Kampfpanzern an Saudi-Arabien setzt die Bundesregierung ihre seit Jahren andauernde Aufrüstung der Diktaturen auf der Arabischen Halbinsel fort. Saudi-Arabien, das unter anderem Kriegsflieger ("Eurofighter") sowie Gefechtsstände aus deutsch-französischer Produktion bezieht, stand in der jüngsten Rangliste der Empfänger deutscher Rüstungsgüter - NATO-Staaten inklusive - auf Platz sechs. Die Vereinigten Arabischen Emirate erreichten dort zuletzt sogar Platz zwei - unmittelbar hinter den USA. Saudi-Arabien, das bereits seit Jahrzehnten das deutsche Sturmgewehr G3 in Lizenz produzieren kann, erhält inzwischen auch eine Fabrik für die Lizenzproduktion des berüchtigten Nachfolgemodells G36 aus dem Hause der süddeutschen Waffenschmiede Heckler und Koch. Die Aufrüstung Saudi-Arabiens und der übrigen Golfdiktaturen folgt nicht nur Prämissen der Rüstungsindustrie, die ihre starke Stellung auf dem Weltmarkt - Deutschland ist drittgrößter Rüstungsexporteur überhaupt - behaupten will. Hintergrund sind geostrategische Überlegungen: Iran, seit der Zerschlagung des Irak potenzielle Vormacht in den Ressourcengebieten am Persischen Golf, soll von seinen lokalen Konkurrenten niedergehalten werden, um die westliche Hegemonie im Mittleren Osten zu sichern.

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