Rebellion der Eliten

BERLIN/MADRID (Eigener Bericht) - Scharfe Kritik an den deutschen Diktaten in der Euro-Krise übt ein spanischer Regierungsberater. Wie José Ignacio Torreblanca, Leiter des Madrider Büros des European Council on Foreign Relations (ECFR), in einem aktuellen Pressebeitrag erklärt, benutzten einige Staaten, "angeführt von Deutschland", die Krise, um anderen souveränen EU-Mitgliedern ihr Wirtschaftsmodell aufzuzwingen. Werde dies nicht unterlassen, dann werde die EU bald den Ruf genießen, den der Internationale Währungsfonds (IWF) in den 1980er und 1990er Jahren in vielen Ländern Asiens und Lateinamerikas gehabt habe: nämlich ein Werkzeug zum Oktroy sozial äußerst schädlicher ökonomischer Zwangsprogramme zu sein. Damit riskiere man "das Ende Europas". Die gestrige Forderung der deutschen Kanzlerin, Griechenland und weitere Staaten Südeuropas müssten ihr Renteneintrittsalter deutlich anheben, bestätigt Torreblancas Kritik. Der Madrider Experte äußert den Verdacht, angesichts der boomenden Geschäfte besonders mit China entwickle sich Südeuropa für Deutschland zum ökonomischen Ballast, den abzuwerfen man in Berlin nicht mehr ausschließe. Torreblanca warnt vor einem "neuen Deutschland", dessen Eliten dabei seien, ihr bisheriges Interesse an Europa zu verlieren.

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