Interkulturelle Einsatzberater

BERLIN/MAYEN/TÜBINGEN (Eigener Bericht) - Die mit psychologischer Kampfführung befasste Einheit der Bundeswehr rekrutiert Ingenieure, Entwicklungshelfer und Journalisten für Kriegsoperationen in Afghanistan. Von den Bewerbern wird "tiefgründiges Verständnis" des afghanischen "Kulturraums" verlangt; besonders gefragt sind "zivile Berater", die "schon einige Jahre am Hindukusch gelebt haben". Die sogenannten Interkulturellen Einsatzberater (IEB) unterstehen direkt den deutschen Truppenkommandeuren; sie sind gehalten, informationelle Netzwerke unter der einheimischen Bevölkerung zu knüpfen und Multiplikatoren für die westliche Besatzungspropaganda zu gewinnen. Nach ihrem Einsatz in Afghanistan müssen die IEB für den Informationsaustausch mit nicht näher definierten "zivilen und militärischen Dienststellen" zur Verfügung stehen; die Formulierung legt nahe, dass sie auch von Geheimdiensten abgeschöpft werden. Bereits in der Vergangenheit wurden Bundeswehrsoldaten mittels "interkulturellen Trainings" auf Kriegsoperationen vorbereitet. Parallel dazu werben insbesondere deutsche Repressionsbehörden um Islamwissenschaftler und Ethnologen. Die Rekrutierung ziviler Experten wird nicht zuletzt dadurch begünstigt, dass ehemalige IEB Lehraufträge an deutschen Hochschulen erhalten.

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