Die Kolonialisten kommen zurück

KABUL/BERLIN (Eigener Bericht) - Die Vereinten Nationen protestieren gegen ein vom Westen gebilligtes afghanisches Amnestiegesetz. Wie eine Vertreterin des Hohen Kommissars der UNO für Menschenrechte erklärt, verhindert das Gesetz, das sämtliche Kriegs- und Bürgerkriegsverbrechen der Jahre von 1979 bis 2002 straffrei stellt, die Entwicklung eines stabilen Friedens in Afghanistan. Es müsse daher umgehend annulliert werden. Tatsächlich dient die umstrittene Amnestie, gegen die Menschenrechtsorganisationen bereits seit Wochen Sturm laufen, der reibungslosen Umsetzung der westlichen Besatzungspolitik. Die NATO-Staaten, Deutschland inklusive, setzen immer stärker auf afghanische Warlords mit blutiger Vergangenheit, um die Kontrolle über das Land nicht gänzlich zu verlieren. Wie der Journalist Marc Thörner in einer neuen Buchpublikation beschreibt, ähnelt diese Strategie in wesentlichen Teilen den Methoden der Aufstandsbekämpfung, die Frankreich in seinen Kolonien entwickelte. ISAF-Militärs nennen diese explizit als Vorbild für ihre heutige Praxis. Auch Deutschland kooperiere mit den Warlords und trainiere beim Polizeiaufbau faktisch deren Milizen, urteilt Thörner im Gespräch mit german-foreign-policy.com.

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