Wie in der Zeit nach Bismarck (II)

BERLIN/WASHINGTON (Eigener Bericht) - Zum zwanzigsten Jahrestag des Mauerfalls verlangt die deutsche Kanzlerin eine Neuordnung der Welt. Die Vereinigten Staaten müssten bereit sein, sich multinationalen Organisationen unterzuordnen, erklärte Angela Merkel am gestrigen Montag bei einer Konferenz über die Folgen des Zusammenbruchs der DDR. Ohne "mehr multilaterale Zusammenarbeit" werde es "keine friedliche Welt" geben. Die Äußerungen der Kanzlerin verleihen dem bundesdeutschen Bestreben der letzten 20 Jahre Ausdruck, die globale Hegemonie der USA zu brechen und selbst zur Weltmacht zu werden. Ihnen liegt ein beträchtlicher Machtzuwachs zugrunde, den Berlin sich in den vergangenen Jahren mit einer hartnäckigen Expansionspolitik erkämpft hat - auch unter Rückgriff auf militärische Mittel. In Washington, das 1990 die Übernahme der DDR durch die Bundesrepublik gegen Widerstände in Großbritannien sowie in Frankreich durchgesetzt hatte, werden im Umfeld der Jubiläumsfeiern kritische Stimmen gegenüber dem Rivalen laut. Deutschland sei "mächtiger, einflussreicher, dominanter denn je", heißt es in der US-Presse. Kritiker warnen angesichts des Berliner Dominanzstrebens, Deutschland sei "schwierig" und bis heute "nicht zur Ruhe gekommen".

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