Krieg der Worte

BERLIN/KABUL (Eigener Bericht) - Vor der Parlamentsabstimmung über eine Ausweitung der deutschen Militärpräsenz in Afghanistan versucht Berlin die Kritiker der deutschen Kriegs- und Besatzungspolitik mundtot zu machen. Diese werden gezielt als Helfershelfer der Taliban diffamiert; daran beteiligt sind neben dem Verteidigungsministerium auch "Terrorismusexperten" der Bundeswehr und Mitarbeiter deutscher Geheimdienste. Die Äußerungen tragen Warnungen einflussreicher transatlantischer Kreise Rechnung, denen zufolge die afghanischen Aufständischen den Krieg militärisch nicht gewinnen können, wohl aber aufgrund "schwindender öffentlicher Unterstützung" für die Besatzungspraktiken "in den westlichen Hauptstädten". Im Hintergrund steht die Furcht vor einer Niederlage "an der Heimatfront" wie im Vietnam-Krieg. Die Diffamierung von Kriegsgegnern wird durch PR-Maßnahmen der Bundeswehr flankiert. Zugleich mahnt Berlin in Übereinstimmung mit transatlantischen Thinktanks eine Schwerpunktverlagerung der westlichen Politik in Afghanistan an: Die Aufstandsbekämpfung soll um eine Ausweitung der psychologischen Kriegführung gegen die afghanische Bevölkerung ergänzt werden - unter Federführung der Bundeswehreinheiten für "Operative Information".

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