Komplize

BERLIN/TRIPOLIS/BENIN CITY (Eigener Bericht) - Unter deutscher Beteiligung hat die EU-Grenzbehörde Frontex erneut mit der Flüchtlingsjagd vor der libyschen Küste begonnen. Wie Agenturen berichten, hat sie die "Operation Nautilus III" gestartet, in deren Rahmen europäische Schiffe auch libysche Gewässer kontrollieren. Dort aufgegriffene Migrantinnen und Migranten werden an Tripolis überstellt. Den Repressionsbehörden Libyens werden schwere Menschenrechtsverletzungen an Flüchtlingen vorgeworfen. Mit der neuen Frontex-Operation beteiligt sich Berlin erneut an Maßnahmen, die Flüchtlinge auf dem Weg nach Europa auf noch gefährlichere Routen drängen und das Massensterben an den EU-Außengrenzen verschlimmern. Davon betroffen sind auch zahlreiche Frauen. Die deutsch-europäische Grenzpolitik lässt ihnen keinerlei Möglichkeit legaler Einreise und treibt sie so in wachsendem Maße in die Hände von Frauenhändlern, die den innereuropäischen Prostitutionsmarkt mit Zwangsprostituierten beliefern. Wie die Publizistin Corinna Milborn, die den Verkauf von Nigerianerinnen in die EU untersucht hat, im Gespräch mit dieser Redaktion urteilt, ist der deutsche Staat mit seiner Grenzpolitik de facto "ein Komplize" des Frauenhandels.

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