Intensiveres Engagement

LIMA/BERLIN/SAN SALVADOR (Eigener Bericht) - Mit der Aussicht auf eine Neuorientierung der deutschen Lateinamerika-Politik kehrt Kanzlerin Merkel am heutigen Dienstag von ihrem einwöchigen Besuch auf dem Subkontinent zurück. Heftige Kontroversen zwischen dem Bundeskanzleramt und dem Präsidenten Venezuelas, Hugo Chávez, hatten die Reise bereits im Vorfeld überlagert; Merkel hatte die ökonomische Neuausrichtung einiger lateinamerikanischer Länder - weg vom Neoliberalismus - ablehnend kommentiert und sich damit vor allem gegen die venezolanische Regierung unter Chávez gewandt. Ihre Attacken waren in Caracas auf klaren Widerspruch gestoßen. Ungeachtet demonstrativer Versöhnungsszenen am Rande des EU-Lateinamerika-Gipfels, der keinerlei bemerkenswerte Ergebnisse brachte, arbeiten die Strategen der deutschen Regierungsparteien weiter an einer Eindämmung Chávez' sowie ihm nahestehender politischer Kräfte. Ziel aktueller deutscher Einflussnahme ist unter anderem El Salvador; dort könnte bei den kommenden Wahlen die Oppositionspartei FMLN einen Sieg erzielen, deren Zuverlässigkeit in Berlin in Zweifel steht. Daneben richtet sich Berlin auf eine engere Zusammenarbeit mit "Gravitationszentren" jenseits venezolanischen Einflusses (Brasilien, Mexiko) ein und will dadurch die scheiternden Kooperationen mit den südamerikanischen Staatenbündnissen (Mercosur, Andengemeinschaft) ersetzen.

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