Zentralbahnhof Berlin

BERLIN/AUSCHWITZ/MÜNSTER (Eigener Bericht ) - Zu einer zentralen Demonstration gegen die Deutsche Bahn AG rufen bundesweite Bürgerinitiativen auf. Die Proteste sollen zum Hauptsitz des Logistikkonzerns führen, der in Berlin residiert. Anlass sind Finanzforderungen der Bahn AG, die das Gedenken an die europäischen Opfer der NS-Deportationen mit hohen Gebühren belegt. Für den Zugang zu einer Wanderausstellung auf deutschen Bahnhöfen, von denen Kinder und Jugendliche in die Vernichtungslager verschleppt wurden, verlangt das Nachfolgeunternehmen der Täter stündliche Zahlungen. Die Gesamtforderungen der Bahn AG summieren sich auf bis zu 100.000 Euro, kalkulieren die Veranstalter im "Zug der Erinnerung". Mit den Lebenszeugnissen ermordeter Jugendlicher aus den Niederlanden, Belgien oder Polen soll der Zug am 8. Mai die Gedenkstätte Auschwitz erreichen. Dutzende Täter, die als Logistiker der NS-"Reichsbahn" für die reibungslosen Todestransporte nach Auschwitz sorgten, setzten ihre Karrieren im deutschen Eisenbahnwesen der Nachkriegszeit fort. Massenverbrecher wurden von der Deutschen Bundesbahn (DB) geehrt. Gleichzeitig brachte das Unternehmen dem Gedenken an die Opfer erbitterten Widerstand entgegen. "Beim jetzigen Bahn-Boykott gegen den 'Zug der Erinnerung' wiederholt sich der Versuch, die staatlichen Kontinuitäten in den deutschen Großorganisationen zu vernebeln und zu vertuschen", heißt es in einer Stellungnahme der Initiatoren im "Zug der Erinnerung". Beim Beschweigen der Kontinuitäten benutzt die Bahn AG Opfer des Holocaust.

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