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MOGADISCHU/HARGEYSA/BERLIN (Eigener Bericht) - Die glücklich beendete Entführung eines Mitarbeiters der Welthungerhilfe in Somalia belegt erneut die Gefährdung humanitärer Helfer durch politische Operationen Berlins. Ursache ist die Nutzung von Aufbau- und Hilfstätigkeiten für Ziele der deutschen Außenpolitik, die das ausführende Personal wider Willen zu Parteigängern internationaler Konflikte werden lässt. Dies betrifft im aktuellen Fall die Provinz Somaliland, in der der Mitarbeiter der Welthungerhilfe vorgestern entführt wurde. Die Provinz hat ihre Sezession erklärt und bemüht sich seit Jahren um deren Anerkennung. Berlin hat auf der Suche nach Stützpunkten am geostrategisch bedeutenden Horn von Afrika schon mehrfach erwogen, dem Ansinnen Folge zu leisten. Die Voraussetzungen für eine somaliländische Eigenstaatlichkeit jedoch wurden durch deutsche Aufbau- und Hilfsorganisationen geschaffen. Da seit Jahresbeginn EU und USA zum wiederholten Male über die Anerkennung der Sezession debattieren, verschärfen sich die innersomalischen Spannungen und werden für die Helfer zur Gefahr. Ähnliches zeigt sich schon seit Jahren unter anderem in Afghanistan. Berlin nimmt seine Einmischung in Spannungsgebieten nicht zurück, sondern reagiert mit der Bildung von Krisenstäben.

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