Oberstes Prinzip

BERLIN/ANKARA (Eigener Bericht) - Mit scharfer Ablehnung quittiert Berlin die Forderung des türkischen Ministerpräsidenten Erdogan nach dem Aufbau türkischsprachiger Bildungseinrichtungen in Deutschland. Die Gründung von Schulen und Universitäten für die fast drei Millionen Menschen umfassende türkischsprachige Minderheit komme nicht in Frage, heißt es einhellig in der deutschen Hauptstadt. Damit verweigert die Bundesrepublik ihrer größten Sprachminderheit ein Recht, das sie für die deutschsprachigen Minoritäten im Ausland selbst in Anspruch nimmt. Auch dort, wo keine zahlenmäßig starke deutschsprachige Minderheit lebt - etwa in der Türkei -, gilt der Bundesregierung die Errichtung deutschsprachiger Hochschulen als eine Selbstverständlichkeit. Während Pläne zur Gründung einer deutschen Universität in Istanbul darauf abzielen, die Türkei wegen ihrer Bedeutung als Energiekorridor und als strategischer Brückenkopf in den Nahen und Mittleren Osten eng an Berlin anzubinden, sollen eigenständige Forderungen der in Deutschland lebenden türkischsprachigen Minderheit so weit wie möglich unterdrückt werden. Die Minderheit wird seit den 1960er Jahren benötigt, um mit niedrigen Arbeitseinkommen die Weltmarktposition deutscher Firmen zu sichern. Flächendeckender muttersprachlicher Unterricht für sie gilt in der deutschen Hauptstadt als überflüssig.

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