Rückzugsperspektive

KABUL/BERLIN/WASHINGTON (Eigener Bericht) - Drohungen mit einer Spaltung der NATO und Erwägungen über einen Rückzug der Besatzungstruppen aus Afghanistan begleiten die Eskalation des deutsch-amerikanischen Streits beim aktuellen NATO-Gipfel in Vilnius. Hintergrund der Auseinandersetzungen, die auch die diesjährige Münchner Sicherheitskonferenz am Wochenende prägen werden, ist die deutsche Forderung nach größerem Einfluss auf das Kriegsgeschehen. Der Bundesverteidigungsminister teilt mit, auch die "Quick Reaction Force" der Bundeswehr, die in Nordafghanistan stationiert wird, dürfe in den Krieg im Süden eingreifen - aber nur nach Genehmigung durch ihn. Jüngste Berichte über die Entwicklung am Hindukusch bestätigen, dass das westliche Militär die Kontrolle über die Lage verliert. Demnach müssen die für das kommende Jahr vorgesehenen Präsidentenwahlen, bei denen Hamid Karzai als Leiter der Kabuler Marionettenregierung bestätigt werden soll, womöglich abgesagt werden - eine Folge des Erstarkens der Aufstände seit den Wahlen im Jahr 2004. Während eine in Zusammenarbeit mit Berliner Regierungsstellen erarbeitete Studie behauptet, das "Engagement" in Afghanistan sei "erfolgreicher als gedacht", stellt die Debatte über einen Rückzug tatsächlich nicht mehr nur eine taktische Drohung dar, sondern beschreibt eine realistische Perspektive.

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