Ein besonderes Verhältnis

BUDAPEST/BERLIN (Eigener Bericht) - Im Beisein der Präsidenten von Bundestag und Europaparlament gedenkt die ungarische Nationalversammlung am heutigen Freitag der "Entrechtung und Vertreibung der Ungarndeutschen" nach dem Zweiten Weltkrieg. Anlass ist eine Konferenz zum 60. Jahrestag der Umsiedlung, zu der die ungarische Parlamentspräsidentin Katalin Szili eingeladen hat. Die Sozialdemokratin nennt die Umsiedlungsbeschlüsse der Nachkriegszeit, die im Potsdamer Abkommen gründeten, "Dokumente der Schande". Sie lehnt auch die tschechoslowakischen Benes-Gesetze ab und hat kürzlich einen Besuch in der Slowakei abgesagt, weil das dortige Parlament - im Gegensatz zu Budapest - die Umsiedlungsbeschlüsse des Jahres 1945 nicht annulliert. Szili erhält vor Beginn der heutigen Tagung von der Präsidentin des Bundes der Vertriebenen (BdV), Erika Steinbach, die Ehrenplakette des BdV. Budapest kooperiert mit Berlin, weil es sich von der Aufhebung der Nachkriegsordnung eigene Vorteile verspricht: Hunderttausende Angehörige der ungarischsprachigen Minderheit in der Slowakei hoffen bei einer Annullierung der Benes-Gesetze auf Entschädigung und Restitution. Die deutsch-ungarische Revisionsachse wurde bereits lange vor dem Umbruch 1989 geschmiedet und in Regierungsvereinbarungen gefestigt. Ihre Offensive gegen Polen, Tschechien und die Slowakei gewinnt erneut an Kraft.

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