Folterkomplizen

KABUL/BERLIN (Eigener Bericht) - Zum wiederholten Male werfen Menschenrechtsorganisationen den deutschen Besatzungskräften in Afghanistan Komplizenschaft mit Folterern vor. Wie amnesty international (ai) in einem gestern veröffentlichten Bericht schreibt, liefern die ISAF-Truppen afghanische Gefangene an den Kabuler Geheimdienst (National Directorate of Security, NDS) aus. Dem Bericht zufolge sind in Kerkern des NDS Misshandlungen und willkürliche Freiheitsberaubung an der Tagesordnung. Laut amnesty sind zudem mehrere Personen nach der Überstellung an den Geheimdienst verschwunden. Erst in der vergangenen Woche war die Bundeswehr involviert, als 34 Aufständische im Verlauf von Kampfhandlungen festgenommen und an die zuständigen afghanischen Stellen ausgeliefert wurden; gewöhnlich bemächtigt sich der NDS solcher Gefangener. Der Vorwurf von amnesty international wiegt umso schwerer, als deutsche Repressionskräfte schon im Zusammenhang mit der Verschleppung von Verdächtigen nach Afghanistan der Kollaboration mit Folterern beschuldigt worden sind. Der afghanische Geheimdienst ist mit finanzieller Unterstützung aus Deutschland aufgebaut worden. Er verfügt über enge Beziehungen zur deutschen Auslandsspionage.

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