Dayton II

BERLIN/BELGRAD/PRISTINA (Eigener Bericht) - Vor dem heutigen Auftritt des deutschen UNMIK-Chefs Joachim Rücker beim UNO-Sicherheitsrat werden Warnungen vor neuen Kämpfen im Kosovo laut. Rücker erstattet an diesem Dienstag in New York Bericht über die Entwicklung in der südserbischen Provinz; ihm wird vorgeworfen, während der vergangenen Jahre die Sezession des Gebiets systematisch begünstigt zu haben. Seinen Aufenthalt in New York begleiten Untergrundmilizen kosovarischer Separatisten mit der Ankündigung neuer Gewalt, sollte dem Sezessionsbegehren nicht rasch stattgegeben werden. Washington hat bereits mitgeteilt, eine Unabhängigkeitserklärung der Provinz ohne Einwände anzuerkennen. Berlin, das die Sezession seit den 1990er Jahren politisch, wirtschaftlich und militärisch vorbereitete, will die Abtrennung des serbischen Gebiets in der EU durchsetzen - gegen den Widerstand mehrerer Mitgliedsstaaten; diese fürchten einen Präzedenzfall und Nachahmer auf ihrem eigenen Territorium. Um die Probleme innerhalb der EU sowie ein russisches Veto im UN-Sicherheitsrat zu umgehen, ziehen deutsche Diplomaten in Betracht, die erneute Zerstückelung Serbiens mit einem Diktat außerhalb der UNO zu erzwingen. Es soll das Kosovo Serbien entreißen und unter die Aufsicht internationaler, de facto westlicher Verwaltungen stellen - nach dem Modell des Dayton-Vertrags von 1995.

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