Dilemmata der Besatzung

KABUL/BERLIN (Eigener Bericht) - Der Tod dreier deutscher Polizisten in Afghanistan verschärft den Streit um die künftige Besatzungspolitik am Hindukusch. Während in der Berliner Regierungskoalition weiterhin Rufe nach einer Ausweitung des Militäreinsatzes laut werden, um die Aufstandstätigkeit zu unterdrücken, verlangt zum ersten Mal ein hochrangiger FDP-Politiker den Abzug der deutschen Truppen. "Die Mandate der Bundeswehr dürfen nicht verlängert werden", fordert Wolfgang Kubicki, Mitglied des FDP-Bundesvorstandes, um weiteren Blutzoll unter den Besatzern zu vermeiden. Damit sind in sämtlichen Parteien des deutschen Bundestags Abzugsbefürworter vertreten. Scharfe Kritik an der Intervention üben auch Hilfsorganisationen. Ihnen zufolge liegt die zentrale Ursache für die Gefährdung von NGO-Mitarbeitern durch Anschläge und Entführungen nicht in der antiwestlichen Haltung der afghanischen Bevölkerung, sondern vielmehr in der westlichen Kriegseskalation. Die zunehmenden Unstimmigkeiten im außenpolitischen Establishment Berlins offenbaren die Dilemmata der westlichen Besatzungspolitik und bestätigen Warnungen von Experten, denen zufolge ein Krieg in Afghanistan nicht zu gewinnen ist.

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