Zu allen Zeiten

KABUL/BERLIN (Eigener Bericht) - Angesichts des Besatzungsfiaskos in Afghanistan nimmt der Streit um eine erneute Ausweitung des Bundeswehreinsatzes zu. Vor der kommenden Mandatsverlängerung, über die das Parlament im Herbst entscheidet, plädieren führende Berliner Außenpolitiker für die Entsendung zusätzlicher Truppen. Zugleich soll das bisherige Einsatzgebiet der deutschen Militärexpedition entgrenzt werden, um den westlichen Alliierten zu Hilfe zu kommen. Auch konservative Kriegsgegner warnen, bei der geplanten Fortführung des Krieges müssten die Besatzungsmächte das Land womöglich "demnächst unter unwürdigen Bedingungen verlassen". Um den Warnungen entgegenzuwirken, bietet die Bundesregierung den deutschen Politiker Tom Koenigs auf. Koenigs (Bündnis 90/Die Grünen) gilt als karrierebewusster Bellizist der Fischer-Schule und war der UNO vom Auswärtigen Amt angedient worden. Als UN-Sonderbeauftragter in Afghanistan nimmt er die Rolle eines Kronzeugen für die weitere Eskalation der Kriegshandlungen wahr. Die deutsche Publizistik begleitet die Gewaltexplosion in Afghanistan, der in der vergangenen Woche erneut Dutzende Zivilpersonen zum Opfer fielen, mit bekannten Legitimationsmustern. Frieden "musste zu allen Zeiten erzwungen werden" - durch "überlegene militärische Macht", heißt es in der führenden Zeitschrift für deutsche Außenpolitik.

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