Anatolische Werte

ANKARA/BERLIN (Eigener Bericht) - Nach der Wahl von Nicolas Sarkozy zum französischen Staatspräsidenten warnen deutsche Außenpolitiker vor wachsender EU-Kritik in der Türkei. Sarkozy lehnt eine EU-Vollmitgliedschaft des Landes ab - ebenso wie die deutsche Bundeskanzlerin, die jedoch diskreter auftritt und Ankara möglichst im unklaren lassen möchte. Sarkozy solle sein Votum gegen den türkischen EU-Beitritt verschwiegener behandeln, um die Chancen des proeuropäischen Parteienspektrums bei den vorgezogenen türkischen Parlamentswahlen nicht zu verschlechtern, heißt es in Berlin. Die Bundesregierung setzt bei ihrem Versuch, Ankara über ein EU-Beitrittsverfahren zur Preisgabe bisheriger Widerstände gegen die europäische Durchdringung des Landes zu zwingen, auf die islamistisch geprägte Partei für Gerechtigkeit und Aufschwung (Adalet ve Kalkınma Partisi, AKP). Die AKP vertritt das agrarisch-traditionalistische Milieu Zentralanatoliens, das seit geraumer Zeit wirtschaftlich erstarkt und inzwischen die Hegemonie der westtürkischen kemalistischen Eliten bedroht. Ihren weiteren Aufstieg versucht die AKP durch ein außenpolitisches Bündnis mit Berlin und Brüssel zu sichern und bietet sich im Gegenzug als "Brücke zur islamischen Welt" an.

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