4.500 Kilometer um Berlin

TOMSK/MOSKAU/HANNOVER/BERLIN (Eigener Bericht) - Das "Jahr Sibiriens in Deutschland" ist auf der Industriemesse in Hannover (Bundesland Niedersachsen) eröffnet worden. Die Werbe- und Kontaktoffensive soll eine Ausweitung der deutsch-russischen Wirtschaftskooperation vorbereiten und gilt einem der weltweit ertragreichsten Ressourcengebiete. In der riesigen, zum Teil noch unerschlossenen sibirischen Region lagern 90 Prozent der russischen Erdgasvorräte und damit rund 30 Prozent der globalen Reserven; zudem sind dort große Metallproduzenten und bedeutende Teile der russischen Luft- und Raumfahrtindustrie ansässig. Die Fäden der zivil-militärischen Sibirien-Aktivitäten laufen bei dem früheren deutschen Bundeskanzler Schröder zusammen. Bereits 1992 hatte Schröder, damals SPD-Ministerpräsident von Niedersachsen, entsprechende Sibirien-Vorstöße des Chemie-Konzerns BASF gefördert und in Hannover eine "Erklärung über partnerschaftliche Zusammenarbeit" verabschieden lassen. Im Zuge des Zusammenbruchs der UdSSR und mit Schröders staatlicher Hilfe gelang der BASF-Tochter Wintershall der Einstieg in die Ressourcenausbeutung des Gebiets Tjumen, das den Großteil der sibirischen Erdgasvorräte beherbergt. Tjumen, Wintershall und Schröder verbinden bis heute gemeinsame Interessen: Aus Tjumen stammen die Erdgasvorräte, die über die sogenannte Ostsee-Pipeline (Nord Stream) nach Deutschland gepumpt werden sollen. Gerhard Schröder ist Aufsichtsratschef des Pipeline-Konsortiums.

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