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KARLSRUHE/DÜSSELDORF/MADRID/ROM (Eigener Bericht) - Für einen reibungslosen Energietransfer in die europäischen Industriezentren sollen afrikanische Anlieger des Mittelmeers sorgen. Dies fordert der Vorstandsvorsitzende des drittgrößten deutschen Energiekonzerns EnBW (Energie Baden-Württemberg), Utz Claassen. Vorgesehen ist der Aufbau großflächiger Solaranlagen, die aus den Wüstengebieten afrikanischer Armut Strom liefern. Entsprechende Pläne werden von Bundesumweltminister Sigmar Gabriel unterstützt, bestätigt ein EnBW-Sprecher dieser Redaktion. Das Vorhaben erweitert die europäische Ausbeutung nordafrikanischer Erdöl- und Erdgasvorkommen um eine neue Dimension und lässt die beteiligten Firmen auf erhöhte Milliardengewinne hoffen. Um den Anteil an der zukünftigen Energiezufuhr konkurrieren die europäischen Konzerne in Übernahmekämpfen. So will die deutsche Eon AG den spanischen Nordafrika-Spezialisten Endesa einkaufen und damit dessen umfangreiche Algerien-Aktivitäten akquirieren. Endesa ist in Algerien bisher auf dem Erdgassektor tätig. Gegen die deutsche Übernahme wehrt sich Spanien und nun auch Italien; beide Länder sind in hohem Maße von algerischem Erdgas abhängig und wollen die Kontrolle über ihre Versorgung nicht an die Bundesrepublik verlieren. Der italienische Enel-Konzern stützt Endesa mit Aktienkäufen und geht seinerseits mit Milliardeninvestitionen in Osteuropa, der traditionellen deutschen Hegemonialsphäre, gegen die deutsche Energiebranche in die Offensive.

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