Waffenbrüderschaft

TEHERAN/WASHINGTON/BERLIN (Eigener Bericht) - Angesichts anhaltender Kriegsdrohungen gegen den Iran fordert die deutsche Kanzlerin von dem mittelöstlichen Land erneut die Aufgabe seiner Rechtsansprüche. Teheran dürfe nicht darauf bestehen, über die friedliche Nutzung der Atomenergie ohne Einreden des Westens zu entscheiden, erklärte Frau Merkel in München; die "Alternative" sei "Isolation", umschrieb die Kanzlerin die bereits begonnene Umzingelung durch Truppen der NATO und ihrer Verbündeten. Vor den iranischen Küstengewässern wird ein zusätzlicher US-Flugzeugträger stationiert, der für Luftüberfälle und Raketenangriffe auf das iranische Festland bereit steht. Die maritimen Angriffspositionen der US Navy werden von einem deutschen Marineverband gedeckt, der am Horn von Afrika stationiert ist. Das deutsche Operationsgebiet berührt einen längeren Abschnitt der iranischen Küstengewässer und reicht bis in die Nähe des größten iranischen Kriegshafens Bandar Abbas. Das gesamte iranisch-afghanische Grenzgebiet gehört zum Einsatzraum der deutschen Luftwaffe, die in Kürze mehrere deutsche RECCE-Tornados in die Region schicken wird. Luftstützpunkt ist ein von Berlin errichteter Militärflughafen im nordafghanischen Mazar-e-Sharif, der mit über 50 Millionen Euro aus dem deutschen Staatshaushalt kriegsfähig gemacht worden ist. Bei zahlreichen US-Kommandostellen, die in die anti-iranischen Kriegsvorbereitungen eingebunden sind, unterhält das deutsche Militär Verbindungoffiziere. Kriegsrelevante Erkenntnisse sammeln Agenten des Bundesnachrichtendienstes (BND) im Frontgebiet. Damit wiederholt sich die politische und militärische Zuarbeit, die am Vorabend des Irak-Krieges zur Beteiligung deutscher Dienststellen an Verbrechen gegen das Völkerrecht führte.

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