Gefährdete Renditen

BERLIN/PARIS/HAMBURG (Eigener Bericht) - In mehreren Presseerklärungen haben die Initiatoren der Ausstellung über NS-Reichsbahn-Deportationen erste Zugeständnisse des Bahnvorsitzenden Mehdorn begrüßt, aber für nicht ausreichend erklärt. Nach zweijährigen Verboten hatte Mehdorn am Wochenende eingewilligt, die deutschen Publikumsbahnhöfe für das Gedenken an elftausend deportierte jüdische Kinder und drei Millionen weitere Reichsbahn-Opfer zu öffnen. Allerdings, so Mehdorn, verfolge er "ein eigenes (...) Konzept". Grundlage solle eine bereits bestehende Museums-Ausstellung in Nürnberg sein, die Mehdorn "ergänzen" möchte. Eine Beteiligung Dritter werde nicht zugelassen. Das in jahrzehntelangen Recherchen erstellte Archiv der französischen Opferorganisation von Beate und Serge Klarsfeld bezeichnet Mehdorn als "Material", von dem "Elemente" in seine Ausstellung "integriert" werden könnten. Dieses "Material" sollen die Opfer "zur Verfügung stellen", ohne am Austellungskonzept mitwirken zu dürfen. Auch den deutschen Bürgerinitiativen, die sich in über 20 Städten für das Gedenken an die Reichsbahn-Deportierten einsetzen, wird jede Beteiligung verweigert. Angesichts dieser Zumutungen kündigen die deutschen Initiatoren weitere Demonstrationen an. Auch die französische Opferorganisation teilt mit, dass jede Zusammenarbeit mit der Bahn AG ausgeschlossen ist, wenn Mehdorn über die Ausstellungsinhalte allein verfügen möchte.

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