"Nackter Rassismus"

WINDHOEK/BERLIN (Eigener Bericht) - Mit scharfen Worten weisen Abgeordnete des deutschen Bundestages eine Entschädigungsinitiative des namibischen Parlaments zurück. Die Nationalversammlung in der Hauptstadt Windhoek diskutiert derzeit über einen Antrag der Bevölkerungsgruppe der Herero, ihre Forderung nach Reparationen für den deutschen Völkermord an ihren Vorfahren auf Regierungsebene zu verhandeln. Wie der Leiter einer Bundestagsdelegation erklärt, die sich in der vergangenen Woche zu Gesprächen in Namibia aufgehalten hat, sollen die Herero sich mäßigen und Entwicklungshilfezahlungen Deutschlands an seine ehemalige Kolonie als "Friedensdividende" akzeptieren. Im Zentrum heftiger Auseinandersetzungen zwischen den deutschen Parlamentariern und Mitgliedern der Regierung Namibias stand zudem die Landreform. Berlin drängt Windhoek, auf eine Beschleunigung der Umverteilung von Großgrundbesitz zu verzichten, und schützt damit Nachkommen deutscher Kolonialisten. Die Maßnahmen der deutschen Außenpolitik stoßen in dem südafrikanischen Land inzwischen auf heftige Proteste. Die Weigerung der Bundesregierung, Entschädigungszahlungen zu leisten, sei "Ausdruck eines nackten Rassismus gegenüber Schwarzen generell und den Herero speziell", erklärt ein Repräsentant der afrikanischen Völkermordopfer.

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