Radikalisierung

BERLIN/HAMMELBURG/COESFELD (Eigener Bericht) - Schwere Vorwürfe gegen die Bundeswehr erhebt der Rechtsanwalt der Familie eines erschossenen deutschen Rekruten. Der Soldat war während einer Militärübung zu Tode gekommen. Die deutsche Armeeführung wolle den gesamten Vorfall "vertuschen", erklärt der Anwalt gegenüber german-foreign-policy.com. Sven M., der einen verlängerten Wehrdienst leistete, wurde im vergangenen Oktober von scharfer Munition getroffen, die ein anderer Soldat abfeuerte. Die Ermittlungen gegen die Militärs, die für die Planung und Durchführung der simulierten Gefechtssituation verantwortlich waren, hatte die Staatsanwaltschaft Schweinfurt eingestellt; jetzt will der von den Eltern des Opfers beauftragte Rechtsanwalt die Erhebung einer Anklage wegen fahrlässiger Tötung vor Gericht erzwingen. Der Fall weist Parallelen zu einer simulierten Geiselnahme in Coesfeld (Nordrhein-Westfalen) auf, bei der Bundeswehrrekruten von ihren Ausbildern misshandelt worden waren. Hier wollte das zuständige Landgericht Münster zunächst keine Anklage gegen den für die Übung verantwortlichen Offizier zulassen. Auf Anordnung der Bundeswehrführung wird das militärische Training bereits in der Grundausbildung zunehmend an den Erfordernissen von Operationen im Ausland ausgerichtet - und damit zunehmend brutalisiert.

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