Gesamteuropäische Perspektive

HAMBURG/BERLIN (Eigener Bericht) - Die in zahlreiche Auslandsskandale verwickelte Alfred-Toepfer-Stiftung (Hamburg) will einen "europäischen Kulturpreis" vergeben und in Osteuropa ein "Fördernetzwerk" schaffen. Namensgeber der größten deutschen Privatstiftung ist Alfred Toepfer, ehemals Agent der NS-Auslandsspionage und Finanzier "fünfter Kolonnen" der deutschen Außenpolitik. Der "europäische Kulturpreis" soll anlässlich des 75-jährigen Bestehens der Stiftung aus der Taufe gehoben werden und ist mit 75.000 Euro dotiert. Das millionenschwere Stiftungsimperium kooperiert mit Hochschulen und staatlichen Stellen. Wegen der NS-Aktivitäten des Stifters, der zu den deutschen Besatzern in Frankreich gehörte und das Grenzgebiet germanisieren wollte, brach die Universität Strasbourg die Beziehungen zur Stiftung ab. Die Pariser Regisseurin Ariane Minouchkine wies die Annahme eines Toepfer-Preises kürzlich zurück und erinnerte an die "zweifelhaften Vergangenheit" des Stifters. Hatte Toepfer die "völkische" Neuordnung Europas unter deutscher Führung angstrebt, so bemühen sich seine heutigen Nachfolger um die Förderung der "Völker" eines "Gesamteuropa" mit Deutschland "in der Mitte". In- und ausländische Kritiker der Toepfer-Stiftung warnen vor einer neuen kulturpolitischen Maskerade deutscher Hegemonialpolitik.

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